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21.8
abel_leibmedicus_1699
200
1,699
Chryſoſtomus heiſet ſie eine Verkehrung der Vernunfft/ nach dem Vers:
Chrysostomus heißet sie eine Verkehrung der Vernunft / nach dem Vers:
de
de
de
1
5.1856
abel_leibmedicus_1699
201
1,699
Evangeliſchen Hertzens-Spiegel.
Evangelischen Herzensspiegel.
eu
de
de
0.667
8.2611
abel_leibmedicus_1699
202
1,699
Domin. XVI. p. 566.
Domin. XVI. p. 566.
en
en
sl
0
5.4343
abel_leibmedicus_1699
203
1,699
Vina gravant animos faciuntque furoribus aptos
Vina gravant animos faciuntque furoribus aptos
en
es
eo
0
6.7385
abel_leibmedicus_1699
204
1,699
Der Wein beſchweret das Hertz/ und machet tolle Menſchen.
Der Wein beschweret das Herz / und macht tolle Menschen.
de
de
de
1
5.864
abel_leibmedicus_1699
205
1,699
Daß ſolches wahr ſey/ hat erfahren der ſtetige Saͤuffer Zeno, welchen ſeine Gemahlin die Ariadne aus Verdruß lebendig begraben laſſen.
Dass solches wahr sei / hat erfahren der stetige Säufer Zeno, welchen seine Gemahlin die Ariadne aus Verdruss lebendig begraben lassen.
de
de
de
1
6.31
abel_leibmedicus_1699
206
1,699
Dahin deutet auch der Heyde Seneca ſagende:
Dahin deutet auch der Heide Seneca sagende:
de
de
de
1
5.888
abel_leibmedicus_1699
207
1,699
Ein Trunckenbold weiß nicht/ was er thut.
Ein Trunkenbold weiß nicht / was er tut.
en
de
de
0.667
4.3559
abel_leibmedicus_1699
208
1,699
Dieſem ſtimmet bey Horatius:
Diesem stimmet bei Horatius:
de
la
de
0.667
8.0202
abel_leibmedicus_1699
209
1,699
ap.
ap.
en
en
ht
0
4.289
abel_leibmedicus_1699
210
1,699
Cedrenum p. 291. Zonaram T. 3. p. 126. Wagner.
Cedrenum p. 291. Zonaram T. 3. p. 126. Wagner.
en
en
la
0
5.7679
abel_leibmedicus_1699
211
1,699
Inſt. hiſt. l. 7. p. 501.
Inst. hist. l. 7. p. 501.
eb
vi
fr
0
3.9045
abel_leibmedicus_1699
212
1,699
Sermon. l. 2. Sat. 2.
Sermon. l. 2. Sat. 2.
eo
en
ht
0
4.9571
abel_leibmedicus_1699
213
1,699
‒ ‒ ‒ Corpus onuſtum Heſternis vitiis animum quoque prægravat una, Atque affigit humo divinæ particulam auræ
‒ ‒ ‒ Corpus onustum Hesternis vitiis animum quoque praegravat una, Atque affigit humo divinae particulam aurae
da
la
la
0
6.1377
abel_leibmedicus_1699
214
1,699
Ein beſoffener Leib ſchwaͤchet ſeinen Verſtand/ und brmget ſich um die Seel. und der Poët Stenelius:
Ein besoffener Leib schwächet seinen Verstand / und brmget sich um die Seele . und der Poet Stenelius:
de
de
de
1
6.9296
abel_leibmedicus_1699
215
1,699
Pocula vel mentem rapiunt prudentibus omnem,
Pocula vel mentem rapiunt prudentibus omnem,
la
ca
la
0
5.6661
abel_leibmedicus_1699
216
1,699
Durch die Trunckenheit werden auch die Kluͤgſten zu Narren.
Durch die Trunkenheit werden auch die Klügsten zu Narren.
de
de
de
1
3.6601
abel_leibmedicus_1699
217
1,699
Sie iſt der Seelen Gifft; dahero Donaver geſagt:
Sie ist der Seelen Gift; daher Donaver gesagt:
de
de
de
1
7.8167
abel_leibmedicus_1699
218
1,699
Aurea ſobrietas tanto magis eſt utilis res, Quo damnum eſt animo grandius ebrietas
Aurea sobrietas tanto magis est utilis res, Quo damnum est animo grandius ebrietas
it
la
la
0
6.2028
abel_leibmedicus_1699
219
1,699
So groſſen Schaden der Seelen die Trunckenheit bringet/ deſto nuͤtzlicher iſt ihr die guͤldene Maͤßigkeit.
So großen Schaden der Seelen die Trunkenheit bringt / desto nützlicher ist ihr die güldene Mäßigkeit.
de
de
de
1
5.1757
abel_leibmedicus_1699
220
1,699
Man ſchlage doch ohnbeſchwert auf die Tomos Lutheri, Da wird ſie ſcheußlich genug abgebildet.
Man schlage doch unbeschwert auf die Tomos Luthers, da wird sie scheußlich genug abgebildet.
de
de
de
1
5.6852
abel_leibmedicus_1699
221
1,699
Da heiſt es ja: Wein ein/ Himmel aus/ und alſo die Seligkeit verlohren/ wie dort ſtehet:
Da heißt es ja: Wein ein / Himmel aus / und also die Seligkeit verloren / wie dort steht:
de
de
de
1
4.9473
abel_leibmedicus_1699
222
1,699
Ein Trunckenbold ſol das Reich GOttes nicht ſehen/ ſondern eine nuͤchtere Seele iſt darzu geſchickter.
Ein Trunkenbold soll das Reich Gottes nicht sehen / sondern eine nüchtere Seele ist dazu geschickter.
de
de
de
1
5.2201
abel_leibmedicus_1699
223
1,699
Dahero:
Daher:
eo
et
ms
0
5.489
abel_leibmedicus_1699
224
1,699
Tom. 3. Jen. p. 224.
Tom. 3. Jen. p. 224.
en
de
fy
0.333
5.2548
abel_leibmedicus_1699
225
1,699
Eſto pius domino, ſobrius Tibi, juſtus in omnes: Iſta trias animæ cauſa ſalutis erit.
Esto pius domino, sobrius Tibi, justus in omnes: Ista trias animae causa salutis erit.
la
la
la
0
5.7626
abel_leibmedicus_1699
226
1,699
Das iſt/ Halte dich from gegen GOtt/ nuͤchtern gegen dich ſelbſten/ gerecht gegen iederman: dieſe drey Stuͤck bringen dich gen Himmel an.
Das ist / Halte dich fromm gegen Gott / nüchtern gegen dich selbst / gerecht gegen jedermann: diese drei Stück bringen dich gen Himmel an.
de
de
lb
0.667
5.4898
abel_leibmedicus_1699
227
1,699
In der Trunckenheit werden die beſten Freunde/ die groͤſten Feinde.
In der Trunkenheit werden die besten Freunde / die größten Feinde.
de
de
de
1
4.2594
abel_leibmedicus_1699
228
1,699
Hat denn nicht Alexander Magnus in derſelben ſeinen beſten Freund den Clytum ermordet?
Hat denn nicht Alexander Magnus in derselben seinen besten Freund den Clytum ermordet?
de
de
de
1
7.4009
abel_leibmedicus_1699
229
1,699
Es werden in derſelben die groͤſten Suͤnden begangen/ wie ſolthes Auguſtinus, Lutherus und Hieronymus hin und her mit mehrern darthun.
Es werden in derselben die größten Sünden begangen / wie Soldes Augustinus, Luther und Hieronymus hin und her mit mehreren dartun.
de
de
de
1
5.6768
abel_leibmedicus_1699
230
1,699
Sie iſt ein Zunder der Wolluſt und Geilheit. verurſachet Kranckheiten des Leibes/ als incurable Schlag- Fluͤſſe/ vermehret die Gallenſucht/ cholera genannt/ machet ſchwache und zitternde Glieder.
Sie ist ein Zunder der Wollust und Geilheit . verursachet Krankheiten des Leibes / als incurable Schlag-Flüsse / vermehret die Gallensucht / cholera genannt / macht schwache und zitternde Glieder.
de
de
de
1
5.2587
abel_leibmedicus_1699
231
1,699
Dieſe und dergleichen mehr faſſet Seneca zuſammen/ ſagende:
Diese und dergleichen mehr fasset Seneca zusammen / sagende:
de
de
de
1
6.7372
abel_leibmedicus_1699
232
1,699
Ex ebrietate pallor, & membrorum vino madentium tremor & miſerabilior ex cruditatibus, quàm ex fame macies; inde incerti labantium pedes, & ſemper, qualis in ipſa ebrietate titubatio; inde in totam cutem tumor admiſſus diſtentusque venter, dum malè aſſueſcit plus capere, quàm poterat; inde effuſio luridæ bilis & decolor vultus tabesque in ſe putreſcentium, & retorti digiti articulis obrigeſcentibus, nervorum ſine ſenſu jacentium torpor, aut palpitatio ſine intermiſſione vibrantium.
Ex ebrietate pallor, & membrorum vino madentium tremor & miserabilior ex cruditatibus, quam ex fame macies; inde incerti labantium pedes, & semper, qualis in ipsa ebrietate titubatio; inde in totam cutem tumor admissus distentusque venter, dum male assuescit plus capere, quam poterat; inde effusio luridae bilis & decolor vultus tabesque in se putrescentium, & retorti digiti articulis obrigescentibus, nervorum sine sensu jacentium torpor, aut palpitatio sine intermissione vibrantium.
en
la
la
0
5.5323
abel_leibmedicus_1699
233
1,699
Quid capitis vertiginem dicam?
Quid capitis vertiginem dicam?
la
la
la
0
6.152
abel_leibmedicus_1699
234
1,699
quid oculorum auriumque tormenta, & cerebri æſtuantis verminationes, & omnia, per quæ exonerantur internis ulceribus affecta?
quid oculorum auriumque tormenta, & cerebri aestuantis verminationes, & omnia, per quae exonerantur internis ulceribus affecta?
la
la
la
0
4.9698
abel_leibmedicus_1699
235
1,699
Innumerabilia præterea febrium genera, aliarum impetu ſævientiũ, aliarum tenui peſte repentium, aliarum cum horrore & multa membrorum quaſſatione venientiũ? quid alios referam innumerabiles morbos, ſupplicia luxuriæ.
Innumerabilia praeterea febrium genera, aliarum impetu saevientiu, aliarum tenui peste repentium, aliarum cum horrore & multa membrorum quassatione venientiu? quid alios referam innumerabiles morbos, supplicia luxuriae.
es
la
la
0
5.1764
abel_leibmedicus_1699
236
1,699
Das iſt/ Aus der Trunckenheit entſtehet Blaßheit/ Zittern der Glieder/ und eine erbarmens wuͤrdige Traͤgheit oder Schwindſucht als aus dem Hunger; Daher wollen die Beine nicht mehr ſtehen/ und wancken immer von einer Seiten zu der andern als wie in der Trunckenheit ſelbſt.
Das ist / Aus der Trunkenheit entstehet Blassheit / Zittern der Glieder / und eine Erbarmens würdige Trägheit oder Schwindsucht als aus dem Hunger; daher wollen die Beine nicht mehr stehen / und wanken immer von einer Seiten zu der anderen als wie in der Trunkenheit selbst.
de
de
de
1
4.5185
abel_leibmedicus_1699
237
1,699
Daher tritt die Schwulſt zwiſchen den gantzen Leib/ der Wanſt ſchwillet auf/ indem er gewohnen muß mehr in ſich zu nehmen/ als er vertragen kan; bald uͤberſchuͤttet ſich in das Blut die verderbte Gall und verſtellet das Angeſicht mit ſcheußlicher Farb/ die Backen fallen ein und ſchwinden/ die Finger werden ſtarr und ſteiff ohne Empfindung.
Daher tritt die Schwülst zwischen den ganzen Leib / der Wanst schwillt auf / indem er gewohnen muss mehr in sich zu nehmen / als er vertragen kann; bald überschüttet sich in das Blut die verderbte Gall und verstellet das Angesicht mit scheußlicher Farbe / die Backen fallen ein und schwinden / die Finger werden starr und steif ohne Empfindung.
de
de
de
1
4.9659
abel_leibmedicus_1699
238
1,699
Was ſoll ich von dem Haupt Schwindel ſagen? oder von der Augen und Ohren Pein/ von dem wuͤtenden Kopff-Schmertzen/ von allen innerlichen und aͤuſſerlichen ſtinckenden Geſchwaͤren?
Was soll ich von dem Haupt Schwindel sagen? oder von der Augen und Ohren Pein / von dem wütenden Kopfschmerzen / von allen innerlichen und äußerlichen stinkenden Geschwäre?
de
de
de
1
4.7547
abel_leibmedicus_1699
239
1,699
Was ſol ich reden von denen unzehlich vielen Arten der Fieber/ deren einige mit ungeſtuͤmm und wuͤtend anfallen/ einige mit ihren Gifft wie eine Peſt nach dem Hertzen graſen/ einige die mit Schautern und grauſamen Zerſchuͤttern einher treten?
Was soll ich reden von denen unzählig vielen Arten der Fieber / deren einige mit ungestüm und wütend anfallen / einige mit ihren Gift wie eine Pest nach dem Herzen grasen / einige die mit Schauten und grausamen Schüttern einher treten?
de
de
de
1
6.0047
abel_leibmedicus_1699
240
1,699
Was ſol ich erzehlen von vielen andern unzehlichen Kranckheiten/ die zur Straffe und Quaal denen Saͤuffer und Schlemmern geſetzet ſind.
Was soll ich erzählen von vielen anderen unzähligen Krankheiten / die zur Strafe und Qual denen Säufer und Schlemmern gesetzt sind.
de
de
de
1
6.1014
abel_leibmedicus_1699
241
1,699
Noch deuticher erzehlet ſolche Dolæus alſo: Eorum quæ dico, ex olido ganeonum prege documentum ſumite, qui hordeaceo vernaculi liquoris potu in popinis ſe ſaginant, quàm illi fœdam ex impuriſſimo corpore animam exhalant, quàm inquieto turbulentoque ſpiritu aguntur, quanta in ingeniis hebetudo, in ſenſibus ſtupor, in membris languor, quanta cerebri inundatio?
Noch deuticher erzählt solche Dolaeus also: Eorum quae dico, ex olido ganeonum prege documentum sumite, qui hordeaceo vernaculi liquoris potu in popinis se saginant, quam illi foedam ex impurissimo corpore animam exhalant, quam inquieto turbulentoque spiritu aguntur, quanta in ingeniis hebetudo, in sensibus stupor, in membris languor, quanta cerebri inundatio?
it
la
la
0
5.3175
abel_leibmedicus_1699
242
1,699
Ut enim, quando terra largiori perfuſa imbre humecto: tur, lintea chartæque flacceſcunt, palades & cloacæ fœdam anlmam halant; italiquefactis diffuſisque toto corpore potulentis, pectora & fauces catarrhis obſidentur, tinniunt aures, lippiunt oculi, pulmones tuſſi, caput vertigine tentatur, nervi muſculique fluxu humorum lubrici podagricis doloribus infeſtantur, quæ omnia effectus ſunt largionis poculi.
Ut enim, quando terra largiori perfusa imbre humecto: tur, lintea chartaeque flaccescunt, palades & cloacae foedam anlmam halant; italiquefactis diffusisque toto corpore potulentis, pectora & fauces catarrhis obsidentur, tinniunt aures, lippiunt oculi, pulmones tussi, caput vertigine tentatur, nervi musculique fluxu humorum lubrici podagricis doloribus infestantur, quae omnia effectus sunt largionis poculi.
la
la
la
0
5.6122
abel_leibmedicus_1699
243
1,699
Hinc optimè Crato bibones Catarrhoſos vocat.
Hinc optime Crato bibones Catarrhosos vocat.
it
ht
ca
0
7.4105
abel_leibmedicus_1699
244
1,699
Das iſt/ Derjenigen Dinge/ davon ich ietzo rede/ nehmet ein Denckmahl von der ſtinckenden Heerde der Saͤuffer und Schlemmer; Was fuͤr einen Geſtanck die jenigen aus dem Munde von ſich blaſen/ welche ſich auf denen Bier- Baͤncken von dem Bier ſo voll ſauffen oder maͤſten/ mit was fuͤr einen unruhigen und Bolder-Geiſt ſie getrieben werden/ was fuͤr eine Schwachheit des Verſtandes/ Unempfindlichkeit in ihren Sinnen/ Traͤgheit in denen Gliedern/ was fuͤr eine Uberſchwemmung des Gehirnes ſie davon tragen?
Das ist / Derjenigen Dinge / davon ich jetzt rede / nehmet ein Denkmal von der stinkenden Herde der Säufer und Schlemmer; was für einen Gestank diejenigen aus dem Munde von sich blasen / welche sich auf denen Bier-Bänken von dem Bier so voll saufen oder mästen / mit was für einen unruhigen und Bolder-Geist sie getrieben werden / was für eine Schwachheit des Verstandes / Unempfindlichkeit in ihren Sinnen / Trägheit in denen Gliedern / was für eine Überschwemmung des Gehirnes sie davon tragen?
de
de
de
1
4.6882
abel_leibmedicus_1699
245
1,699
Denn gleich wie der Erdboden von ſtarcken Platz-Regen durchfeuchtet/ alles leinen Zeug und Papier welck und ſchlapp/ alle Pfuͤtzen und Secreta oder heimliche Gemaͤcher ſtinckend werden; Alſo wenn das uͤberfluͤßige Sauffen den gantzen Leib eingenommen und uͤberſchwemmet/ da fallen die harten und ſtarcken Fluͤſſe auf die Bruſt und in den Halß/ die Ohren klingen/ die Augen trieffen/ die Lungen wird von Huſten/ das Haupt vom Schwindel geplaget/ die Spann-Ader und moͤrſigte Fleiſch werden durch ſtetigen Anfluß der Feuchtigkeit ſchlipfferig uñ weichlich und endlich ſchlaͤgt dar zu das Zipperlein und deſſen Pein/ welches alles das uͤberfluͤßige ſauffen verurſachet.
Denn gleich wie der Erdboden von starken Platzregen durchfeuchtet / alles leinen Zeug und Papier welk und schlapp / alle Pfützen und Secreta oder heimliche Gemächer stinkend werden; also wenn das überflüssige Saufen den ganzen Leib eingenommen und überschwemmet / da fallen die harten und starken Flüsse auf die Brust und in den Hals / die Ohren klingen / die Augen triefen / die Lungen wird von Husten / das Haupt vom Schwindel geplagt / die Spannader und mörsigte Fleisch werden durch stetigen Anfluss der Feuchtigkeit schlipffeig und weichlich und endlich schlägt dar zu das Zipperlein und dessen Pein / welches alles das überflüssige saufen verursachet.
de
de
de
1
5.0743
abel_leibmedicus_1699
246
1,699
Dannenhero nennet gar fein der beruͤhmte Crato ſolche Saͤuffer fluͤßige Leute.
Dannenher nennt gar fein der berühmte Crato solche Säufer flüssige Leute.
de
de
de
1
7.7113
abel_leibmedicus_1699
247
1,699
Sie beraubet alſo vor der Zeit den Verſtand und machet noch darzu blind/
Sie beraubet also vor der Zeit den Verstand und macht noch dazu blind /
de
de
de
1
5.8104
abel_leibmedicus_1699
248
1,699
Curt. l. 8. c. i. in fin.
Curt. l. 8. c. i. in fin.
eb
en
co
0
5.2246
abel_leibmedicus_1699
249
1,699
Spon. aphor.
Spon . aphor.
eo
en
pt
0
7.9511
abel_leibmedicus_1699
250
1,699
Hipp. p. 70.
Hipp. p. 70.
en
en
sr
0
5.579
abel_leibmedicus_1699
251
1,699
Id. d. l. p. 94.
Id. d. l. p. 94.
eb
lt
mt
0
4.1696
abel_leibmedicus_1699
252
1,699
Id. d. l. p. 250.
Id. d. l. p. 250.
eb
lt
mt
0
4.0951
abel_leibmedicus_1699
253
1,699
Ep. 96.
Ep. 96.
en
en
ceb
0
6.7094
abel_leibmedicus_1699
254
1,699
Encyclop. med. p. 244.
Encyclop. med. p. 244.
en
en
es
0
5.42
abel_leibmedicus_1699
255
1,699
Invadit que oculos cæca caligine nubes, Curas lethæo pocula more fugant.
Invadit que oculos caeca caligine nubes, Curas lethaeo pocula more fugant.
st
an
pt
0
6.4385
abel_leibmedicus_1699
256
1,699
Crittas Elegiis.
Crittas Elegiis.
eo
fi
sv
0
7.3758
abel_leibmedicus_1699
257
1,699
Das uͤberfluͤßige Sauffen dempffet den Appetit/ und ſchwaͤchet den Magen/ verkuͤrtzet das Leben/ bringet allerhand Unheil mit ſich/ fuͤr allen aber bringet es die Schwind- und Waſſerſucht.
Das überflüssige Saufen dampfet den Appetit / und schwächet den Magen / verkürzet das Leben / bringt allerhand Unheil mit sich / für allen aber bringt es die Schwind- und Wassersucht.
de
de
de
1
4.8724
abel_leibmedicus_1699
258
1,699
Dieſer groſſe Schade ſoll billich einem Chriſten/ zumahlen einen jungen Menſchen von der leidigen Sauff-Sucht abſchrecken.
Dieser große Schade soll billig einem Christen / zumal einen jungen Menschen von der leidigen Sauf-Sucht abschrecken.
de
de
de
1
5.8092
abel_leibmedicus_1699
259
1,699
Wem zu rathen iſt/ dem ſtehet auch zu helffen.
Wem zu raten ist / dem steht auch zu helfen.
de
de
lb
0.667
4.8187
abel_leibmedicus_1699
260
1,699
Cyrus war ein junger Printz von ohngefehr 12. Jahren/ und wuſte mehr/ was der Wein in ſich hatte/ als wohlkein alter 20. oder 30. jaͤhriger Kerl wiſſen wil/ biß er es endlich mit ſeinen eigenen Schaden erfaͤhret.
Cyrus war ein junger Prinz von ungefähr 12. Jahren / und wusste mehr / was der Wein in sich hatte / als wohlkein alter 20. oder 30. jähriger Kerl wissen will / bis er es endlich mit seinen eigenen Schaden erfährt.
de
de
de
1
5.3266
abel_leibmedicus_1699
261
1,699
Macrob. Santurnal. l. 7. c. 7.
Macrob . Santurnal. l. 7. c. 7.
eb
en
mt
0
5.7464
abel_leibmedicus_1699
262
1,699
Moronus Director. Med. p. 130. Walther.
Moronus Director. Med. p. 130. Walther.
en
en
en
0
6.4888
abel_leibmedicus_1699
263
1,699
Sylv. med. p. 505. Harsdorf.
Sylv. med. p. 505. Harsdorf.
en
es
sv
0
4.7878
abel_leibmedicus_1699
264
1,699
Luſt u. Lehrreich. Geſch. cent. 2. N. 63. p. 182. Dietrich. Jatr. Hippocr. p. 1039. ſq.
Lust u. Lehrreich. Gesch. cent. 2. N. 63. p. 182. Dietrich . Jatr. Hippocr. p. 1039 . sq.
de
de
gd
0.667
5.309
abel_leibmedicus_1699
265
1,699
Xenephon l. 1. pæd. Cyri. p. 27.
Xenephon l. 1. paed. Cyri. p. 27.
fr
da
ht
0
5.63
abel_leibmedicus_1699
266
1,699
Das III. Capitel.
Das III. Kapitel.
de
de
eu
0.667
5.7941
abel_leibmedicus_1699
267
1,699
Von der Hurerey und Geilheit.
Von der Hurerei und Geilheit.
de
de
de
1
4.0005
abel_leibmedicus_1699
268
1,699
DEr andere Toden-Traͤger heiſt Unzucht und Geilheit.
Der andere Totenträger heißt Unzucht und Geilheit.
de
de
de
1
5.5719
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269
1,699
Die iſt ja ein Feuer in den Beinen.
Die ist ja ein Feuer in den Beinen.
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de
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1
4.509
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270
1,699
Wie das Feuer am Stroh und Holtz/ ſo friſt die Geile Luſt am Coͤrper/ biß ſie ihn gantz verzehret.
Wie das Feuer am Stroh und Holz / so frisst die Geile Lust am Körper / bis sie ihn ganz verzehret.
de
de
de
1
4.9686
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271
1,699
Wie mancher hat ſich zu rode gehuret?
Wie mancher hat sich zu rode gehurt?
de
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1
6.2361
abel_leibmedicus_1699
272
1,699
Wiltu lang leben Juͤngling/ ſo meide die Unzucht und Hurery.
Willst du lang leben Jüngling / so meide die Unzucht und Hurerei.
de
de
de
1
5.1376
abel_leibmedicus_1699
273
1,699
Hier fallen mir am allererſten ein die ſchreckliche Donner-Wort/ daß ein Hurer nicht ſol das Reich GOttes ſchauen.
Hier fallen mir am allerersten ein die schreckliche Donnerwort / dass ein Hurer nicht soll das Reich Gottes schauen.
de
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1
6.1447
abel_leibmedicus_1699
274
1,699
Eſt animi ſomnus mors animæque venus, Der Schlaff iſt ein Tod des Gemuͤthes/ die Unzucht aber ein Tod der Seelen.
Est animi somnus mors animaeque venus, der Schlaf ist ein Tod des Gemütes / die Unzucht aber ein Tod der Seelen.
de
de
de
1
4.9725
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276
1,699
Eine ſchreckliche Hiſtorie des Alvari Athaidis, eines jungen von Adel erzehlet D. Geierus und noch eine ſchrecklichere/ dazwey ſchwartze Hande einen ruchloſen Hurer zerriſſen/ fuͤhret allen zum Exempel an Torquemada, und aus dieſem D. Pfeiffer/ welche daſelbſt nach zuleſen wuͤrdig ſeyn.
Eine schreckliche Historie des Alvari Athaidis, eines jungen von Adel erzählt D. Geierus und noch eine schrecklichere / dazwey schwarze Hande einen ruchlosen Hurer zerrissen / führt allen zum Exempel an Torquemada, und aus diesem D. Pfeiffer / welche daselbst nach zulesen würdig sein.
de
de
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1
6.6958
abel_leibmedicus_1699
277
1,699
Es iſt die Hureꝛey auch dem Leibe ein hoͤchſt ſchaͤdlich Ding/ und heiſſet medulliſorba, weil ſie das Marck im Leibe verzehret.
Es ist die Hurerei auch dem Leibe ein höchst schädlich Ding / und heißt medullisorba, weil sie das Mark im Leibe verzehret.
de
de
de
1
4.9271
abel_leibmedicus_1699
278
1,699
Sie iſt eine fruchtbare Mutter der groͤſten Kranckheiten/ welche die Autores hin und her anfuͤhren/ und die ſolcher nachhaͤngen/ werden groß Hertzeleid haben.
Sie ist eine fruchtbare Mutter der größten Krankheiten / welche die Autores hin und her anführen / und die solcher nachhängen / werden groß Herzeleid haben.
de
de
de
1
5.8087
abel_leibmedicus_1699
279
1,699
Sie verurſachet einen boͤſen ſchnellen Tod durch Schlag-Fluͤſſe/ verurſachet die boͤſe Noth/ ſchwaͤchet den Verſtand und Gedaͤchtnuͤß/ machet blinde und ſchwache Augen.
Sie verursachet einen bösen schnellen Tod durch Schlagflüsse / verursachet die böse Not / schwächet den Verstand und Gedächtnis / macht blinde und schwache Augen.
de
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de
1
5.2148
abel_leibmedicus_1699
280
1,699
Die Geilheit loͤſchet nicht allein aus das helle Licht des Verſtandes/ (daher auch Plutarchus von dem Marco Antonio, der ſich in die ſchoͤne Cleopatræ vergeilet/ ſaget:
Die Geilheit löschet nicht allein aus das helle Licht des Verstandes / (daher auch Plutarchus von dem Marco Antonio, der sich in die schöne Cleopatrae vergeilet / sagt:
de
de
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1
5.3131
abel_leibmedicus_1699
281
1,699
Daß ſeine Vernunfft und Sinnen in ihme erſtorben/ nur daß er in dem Leib ſeiner Geliebten leben moͤge) Sondern auch die Kraͤffte des Leibes gehen dadurch hin.
Dass seine Vernunft und Sinnen in ihm erstorben / nur dass er in dem Leib seiner Geliebten leben möge) sondern auch die Kräfte des Leibes gehen dadurch hin.
de
de
de
1
5.3018
abel_leibmedicus_1699
282
1,699
Daß die verdam̃liche Hurerey Blindheit verurſache/ hat erfahren der geile und an der Seelen blinde Theothymus, welcher lieber ſein ſchwaches Geſicht durch thoͤrichte und verdammliche Luſt verlieren/ als durch keuſche Continenz erhalten wolte/ ſagende:
Dass die verdammliche Hurerei Blindheit verursache / hat erfahren der geile und an der Seelen blinde Theothymus, welcher lieber sein schwaches Gesicht durch törichte und verdammende Lust verlieren / als durch keusche Kontinents erhalten wollte / sagende:
de
de
de
1
5.4935
abel_leibmedicus_1699
283
1,699
Vale amicum lumen, gute Nacht ihr lieben Aeugelein!
Vale amicum lumen, gute Nacht ihr lieben Äuglein!
de
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de
1
6.0661
abel_leibmedicus_1699
284
1,699
Dieſe Thorheit koͤmmt mir eben vor/ als was der Poët ſaget von dem blind voll ſauffen:
Diese Torheit kommt mir eben vor / als was der Poet sagt von dem blind voll saufen:
de
de
de
1
6.4613
abel_leibmedicus_1699
285
1,699
Perdere dulcius eſt potando, quam ut mea ſervarem erodenda pigris lumina vermiculis, das iſt/ Es iſt viel anmuthiger daß ich meine Augen mit ſauffen verderbe/ als daß ich ſie denen Wuͤrmern auszufreſſen erhalte.
Perdere dulcius est potando, quam ut mea servarem erodenda pigris lumina vermiculis, das ist / Es ist viel anmutiger dass ich meine Augen mit saufen verderbe / als dass ich sie denen Würmern auszufressen erhalte.
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de
de
1
5.3755
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286
1,699
Das iſt noch nicht genug/ ſondern ſie bringet die hecticam, den Scharbock/ das Zittern der Glieder/ die Lendenſucht (tabem dorſalem,) mit einem Wort/ die Frantzoſen/ die abſcheuliche Seuche/ welche der Hurerey rechter und verdienter Lohn iſt.
Das ist noch nicht genug / sondern sie bringt die hecticam, den Scharbock / das Zittern der Glieder / die Lendensucht (tabem dorsalem,) mit einem Wort / die Franzosen / die abscheuliche Seuche / welche der Hurerei rechter und verdienter Lohn ist.
de
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de
1
4.9713
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287
1,699
Denen Huren werden Motten zu Lohn; daß kein Friede im Gebeine bleibet.
Denen Huren werden Motten zu Lohn; dass kein Friede im Gebeine bleibt.
de
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de
1
6.3094
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288
1,699
Derowegen O naͤrriſcher Menſch/ wiltu deine Suͤnden ſo theuer kauffen? wenn der verlieret/ der da gewinnet/ wie wird es dem ergehen/ der verlieret/ L’a amorée ungivoco, duœ chi guadagna perde.
Derowegen O närrischer Mensch / willst du deine Sünden so teuer kaufen? wenn der verlieret / der da gewinnet / wie wird es dem ergehen / der verlieret / L'a amoree ungivoco, tue chi guadagna perde.
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1
5.8655
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289
1,699
Darum dem wilden Meer und verdaͤchtigen Jungfrauen ſol kein verſtaͤndiger Menſch trauen.
Darum dem wilden Meer und verdächtigen Jungfrauen soll kein verständiger Mensch trauen.
de
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1
5.698
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290
1,699
O verdamte Liebe/ der du Leib und Seele toͤdeſt! von vornen ſuͤß/ hinten nach Gallen bitter/
O verdammte Liebe / der du Leib und Seele tötest! von vorne süß / hinten nach Gallen bitter /
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1
7.1586
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291
1,699
Zeu und Ewigkeit P. 2. p. 564
Zeu und Ewigkeit P. 2. p. 564
de
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1
5.662
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292
1,699
Evangeliſche Erquickſt. p. 652. ſq.
Evangelische erquickst. p. 652. sq.
en
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0
5.1897
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293
1,699
de quibus Sebiz. Pathol. Tom. I. p. 132. Garmann. de mirac. morb. §. 10. p. 51. Borellus cent. 4. obſ. 17. Salmuth. L. 1. obſ.
de quibus Sebiz . Pathol. Tom. I. p. 132. Garmann. de mirac. morb. §. 10. p. 51. Borellus cent. 4. obs. 17. Salmuth. L. 1. obs.
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5.337
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81. Ariſtot. l. 1. de generat. animal. c. 19. Mileſſius (de quo Hollerius, Comment. S.4.aph. 71. & in ſchol. prax. ad caput de ſanguinis mictu) Collutius Tracat. de querel. nephrit.
81. Aristot. l. 1. de generat. animal. c. 19. Milessius (de quo Hollerius, Comment. S.4 . aph. 71. & in schol. prax. ad caput de sanguinis mictu) Collutius Tracat. de querel . nephrit.
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5.5989
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295
1,699
&c.
etc.
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1.5572
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296
1,699
Barbatur p. 60. 62. & ex hoc Ammannus Paræn.
Barbatur p. 60. 62. & ex hoc Ammannus Paraen.
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6.87
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1,699
ad diſcent. p. 47.
ad discent. p. 47.
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6.1235
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298
1,699
Ambroſ. L. 4. in Lucam c. 17. & ex hoc D. Geierus Allgegenwart GOttes XIV. Andacht p. m. 239.
Ambros. L. 4. in Lucam c. 17. & ex hoc D. Geierus Allgegenwart Gottes XIV. Andacht p. m. 239.
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5.7186
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1,699
‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ Voluptas Venturo præſens empta dolore nocet.
‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ Voluptas Venturo praesens empta dolore nocet.
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Principium dulce eſt, at finis Amoris amarus, Læta venire Venus, triſtis abire ſolet.
Prinzip dulce est, at finis Amoris amarus, Laeta venire Venus, tristis abire solet.
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6.0318